Der Tag unserer Abreise war da. Ich erfuhr von Franz - als ich bereits zur Abfahrt am Bahnhof stand, das meine Betreuerin Birgit an Grippe erkrankt war. Somit stand ich wieder einmal ohne Betreuer da. Ich traf mich am Nachmittag mit all den Teilnehmern am Flughafen Schwechat. Von dort aus ging es gemeinsam per Flug nach Kopenhagen. Nachdem wir unser Gepäck und die Waffen hatten, lösten wir uns die Zugkarten nach Malmö. Dort wurden wir vom Chattledienst abgeholt und in unser Hotel gebracht. Maria und ich teilten uns ein geräumiges und sehr freundliches Zimmer. Ich hatte extrem gut geschlafen.
Am Samstag gingen unsere Wettbewerbe um 9 Uhr los. Ich fühlte michohne Betreuung überhaupt nicht wohl. Lohtar und Franz kümmerten sich auch um mich. Leider war meine Waffe wieder einmal total verstellt. ich war mit meinem ersten Schuss ganz draußen auf der Scheibe. Das Einstellen meiner Zieleinrichtung ging auf Kosten meiner Wettkampfzeit. Ich brauchte viele Probeschüsse, bis ich endlich ins Ziel kam. Ich ging mit Motivation an den Wettkampf. Leider lief es nicht so wie ich es wollte. Zum Glück ging es bei Kurt und Maria besser. Sie reihten sich ganz vorne ein. Kurt hätte so gerne den stehend aufgelegt Bewerb noch geschossen, doch dies ging nicht. Da war er etwas sauer auf mich. Nachdem ich aber die Nennungen und Zahlungen getätigt hatte, machte ich keine Nachnennung mehr. Dies wäre einfach zu kostspielig gewesen. Somit stand uns der Nachmittag zur Verfügung. Wir ließen uns inst Hotel bringen und gingen im Anschluss gleich mal gut essen. Franz, Maria und ich bummelten dann noch durch den Ortsplatz. Das Wetter zeigte sich von einer freundlichen Seite. Zurück im Hotel saßen Maria, Franz und ich noch bei einem längeren Gespräch. Nachdem mir sehr kalt geworden ist, schlüpfte ich in die Dusche und danach gleich ins Bett. Hatte keine Lust mehr fort zu gehen.
Am Sonntag fand noch um 10 Uhr das Finalschießen für "sitzend mit Riemen" statt. Wir schauten noch beim Finaldurchgang vor uns zu. Es ist immer ein tolles Ergebnis. Leider wurde die Ansage nur in schwedisch durchgeführt. Leider hatten wir bis zu unserem Start nicht viel Zeit. Franz sprang zwischen Kurt und mir hin und her. Leider wurde mit dem Start zur Vorbereitungszeit nicht auf uns gewartet. Ich war sicher noch nicht "startklar" als es hieß 4 Min. Vorbereitungszeit. Nachdem ich wieder den Stand gewechselt hatte, ging mein erster Schuss hinaus auf 3. der zweite lag bei 8 und dann hieß es schon in 30 sek. Start. Franz verdrehte abermals meine Waffe und mein erster Schuss ging auf 9,8. Dann folgten 9 10er. Kurt und Maria schafften jeweils lauter 10er. Mittags fand noch die Siegerehrung statt. In der Mannschaft holten wir für Österreich den ersten Platz.
Es ging zurück auf den Flughafen. Dort hatten wir abermals eine lange Prozedur zu bewältigen. Keine Ahnung warum dort das Einchecken so lange dauert. Ich sollte für 5 kg Übergepäck zahlen. Obwohl wir als Gruppe angereist sind und als solche auch wieder retour fliegen wollten. Ich spürte wie sich der Kopfschmerz breit machte. Er legte in Kürze massiv zu. An diese Tatsachen muss ich mich wohl gewöhnen. Der Rauch ist ebenfalls ein starker Auslöser dafür. Nach 18 Uhr war ich wohlbehalten, aber mit einem extremen Brummschädel in Wien Schwechat gelandet. Dort trennten sich unsere Wege; Innsbruck, Klagenfurt und ich nach Wien.
Es war wieder ein schönes Wettkampf-Erlebnis. An dieser Stelle sei unseren Betreuern Lothar und Franz (Birgit blieb mit einer schweren Grippe zu Hause) ein herzlicher Dank ausgesprochen. Ohne sie könnten wir an solchen Veranstaltungen einfach nicht teilnehmen. Wir wissen es wohl zu schätzen, dass sie für uns diese Zeit aufbringen.