Leider hatte ich mir wieder einmal eine massive Augenentzündung eingefangen. Es folgte am 25. Aug. eine Augenoperation beidseits. Leider hatte ich bis 6 Wochen vor der ÖStM keine Trainingsmöglichkeit aber meine behandelnde Ärztin gab mir für die Teilnahme an der ÖStM grünes Licht. Ich war sehr glücklich und mir ist bewusst, dass mich mein Kampfgeist immer ein Stück des Weges trägt.
Leider bekam unser Begleitsportler Erwin M., diesmal nicht dienstfrei. Genau genommen war uns mit der Lösung seitens seiner Vorgesetzten - Fr. Prof. A. - nicht geholfen. Also mussten sich meine Freundin Burgi und ich per Bahn auf die Reise begeben. Wir waren zeitgerecht am Bahnhof, stiegen jedoch in den falschen Zugteil ein. Wir lösten auch dieses Problem bravorös.
In Wörgl angekommen holten uns Daniela und Patrick vom Bahnhof ab und gemeinsam ging es in unser Quartier Gasthof weißes Lamm. Am späten Nachmittag gab es noch Standbesichtigung und Aufbau samt Training. Wir fanden am Schießstand optimale Bedingungen samt toller Verpflegung vor. Am Abend saßen wir noch lange zusammen.
Am Tag des Wettkampfes herrschte wieder einmal traumhaftes Wetter. Ich hatte am Morgen gebrochen und stellte fest, daß Abendessen war für mich einfach viel zu spät gewesen. Also nahm ich den Kampf für meinen Bewerb mit blassen Gesicht in Angriff. Die Damen stehend frei starteten gleich in der ersten Bewerbrunde. Bis zur Halbzeit des Bewerbes lief es ja relativ gut. Dann kam ein Abfall, ich gab nicht auf und es lohnte sich. Danach folgte eine Pause. Im 3. Durchgang absolvierten wir den Bewerb sitzend mit Riemen und da lief es auch zufriedenstellend für mich. So schaffte ich doch 2 2. Plätze und damit kann ich gut leben.
Max machte ich noch aufmerksam, dass wir noch keine Teilnehmerlisten unterschrieben hatten. Also ging ich zu Fred und bat ihn um Hilfe. Er druckte mir die Liste aus und ich füllte die Adressen unserer "Blindensportler" aus. Für die Abrechnungen der Begleitsportler hatten sich in der allerletzten Phase auch noch Änderungen ergeben, die ich Fred mitteilen musste. Die blinden und sehbehinderten Schützen bauten nach einem spannenden Finale die Stände ab, verräumten ihre Ausrüstungen und danach ging es ins Quartier. Am Abend fand die Siegerehrung am KK Stand im Lahntal statt. Wir erhielten Schweinsbraten mit Knödel. Wir saßen noch einige Zeit zusammen, danach ging es retour ins Hotel.
An dieser Stelle möchte ich im Namen der blinden-und sehbehinderten Schützen für diese perfekte Veranstaltung danken