Ich schaffte heuer endlich das erforderliche Limit für die Teilnahme an der diesjährigen WM. Sie fand vom 07. bis 13.11.2016 in Olsztyn7Polen statt. Das Österreichische Team bestand aus Maria & Lothar, Kurt & Günther, Patrick & Daniela und Erwin mit mir. Daniela und Patrick reisten per Flug über München an. Der Rest des Teams fuhren per Bahn von Klagenfurt, über Wien, Warschau und von dort mit dem PKW noch 250 km weiter. Es wurde eine Reise voller Hindernisse und Wettkämpfe mit vielen Protesten. Als wir in unserem Liegewagen am Hauptbahnhof endlich unsere Habseeligkeiten verstaut hatten und der Schaffner die Zugtickets kontrollieren wollte, merkte Lothar, dass die Zugkarten nicht mehr da waren. Im Zug nach Wien hatten sie sie noch. Es reichte nicht aus, dass wir die Karten mit der Masterkarte gekauft hatten und wir mussten die gesamte Fahrt Hin und Retour nochmals bezahlen. Unsere Bemühungen bei der ÖBB von Polen aus, verliefen in dieser Woche leider im Sand.
Als wir 6 endlich im Hotel eingelangt waren, erfuhren wir, dass Patrick und Daniela ihren Flug nach Warschau verpasst hatten. Einigen Sportfreunden fehlten bei der Ankunft in Warschau Gepäckstücke.
Die Österreichische Mannschaft war im fast 100 jährigen Hotel Villa-Pallas untergebracht. Die Verpflegung in diesem Haus war sehr, sehr gut.
Die Wettkampfstätte befand sich ca. 100m neben unserer Unterkunft. Dies war wirklich sehr löblich. Leider gab es am 2. Tag noch immer keine Trainingsmöglichkeit. Wir hatten am Dienstag nur ein Meeting. Durch den hartnäckigen Einsatz einiger Mannschaftsführer wurde dann doch für Mittwoch eine Trainingsmöglicht für 2 Stunden geschaffen.
Vormittags nahmen wir am Training teil. Mt den Schießständen klappte alles soweit gut. Wir hatten bis auf Maria am Nachmittag eine ärztliche Untersuchung im Krankenhaus. Leider wurden wir mit über einer Stunde Verspätung abgeholt und versäumten dadurch auch noch die Eröffnungsfeier der WM. Damit rechneten wir schon vor der Abholung aus dem Hotel.
Do.: Vormittag Bewerb "stehend frei" Männer. Da zeichneten sich Kurti und Patrick mit ihren Leistungen aus. Kurti wurde nach dem Bewerb sofort zur neuerlichen Materialskontrolle geholt und disqualifiziert. Letztendlich schafften wir es doch, das Kurti in der Wertung blieb. Patrick holte Platz 1 und Kurti den undankbaren 4. Bei den Damen blieben wir ohne Erfolg. Unsere Freundin Claudia holte sich an diesem Tag die Bronzemedaille.
Fr.: Es wurde der Bewerb "prone" absolviert. Hier gab es gleich wieder Proteste vor Beendigung des ersten Durchgangs. Diese wurden abermals abgetan. Kurti gewann in dieser Disziplin und Patrick ererichte Platz 5. Bei mir wurden wegen einem Fehlschuss mit Sicherheitsleine im Lauf vor dem Wettkampf - 2 Ringe Abzug - durchgeführt. Bei Maria und Claudia gab es bei einem Finalschuss - nach dem Kommando für den nächsten Finalschuss laden keine weiterer Ansage mehr. So gab Maria und auch gleich Claudia einen Schuss ab und danach hieß es stopp. Beide bekamen einen "Nuller". Somit schafften es beide nicht, auf die Medaillenplätze zu kommen. Maria belegte Platz 6 und Claudia 7 und ich reihte mich auf Platz 8.
Sa.: Letzter Bewerb 3 Stellung. Hier schaffte Patrick den 3. Platz und Kurti den 4. Bei den Damen schaffte Claudia nocheinmal den Sprung auf das Potest. Maria belegte Rang 8 und ich 11. Jetzt waren auch diese Wettkämpfe überstanden. Leider bleiben da viele unfaire Erinnerungen an dieses Großereignis zurück. Ergebnisliste der gesamten Veranstaltung findet ihr unter www.blindensport.at.
Sonntag ging es wieder retour nach Österreich. Wir wurden per Taxi zurück zum Bahnhof Warschau gebracht. Dort bekamen wir am Schalter keine Fahrkarten nach Wien, da dieser Nachtzug ausgebucht war. Beim 3. Versuch auf einem Infoschalter, riet man uns auf den Bahnsteig zu gehen und dort gleich Kontakt mit dem Schaffner aufzunehmen. Wir hatten Glück und durften einsteigen. Die Karten mussten allerdings nochmals bezahlt werden.
Am Montag trafen wir wohlbehalten in Wien Hauptbahnhof ein, Erwin eilte in die Arbeit und ich fuhr gegen MIttag gemütlich nach Hause. Von der sportlichen Seite ist es besser diesen Event zu vergessen. Mein Ziel ist nun der 2. Int. Alpen Cup im September 2017 in Innsbruck!!! An dieser Stelle sei unseren Betreuern ein ganz besonderer Dank für die Unterstützung bei diesem Wettkampf ausgesporchen. Sie haben sich zum Teil für diese Woche Urlaub genommen.